Ginkgo biloba

Ohne Moos viel los! So vertikutiert man seinen Rasen

Ein schöner Rasen braucht ordentliche Pflege. Dazu gehört es, Moos zu entfernen. Doch warum entfernt man Moos eigentlich und kann man ihn wiederverwenden?

Moos muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Trotzdem entfernen Rasenbesitzer ihn lieber, denn er verhindert den dichten Wuchs der Grashalme. Moos zu entfernen ist gar nicht schwer. Dennoch findet er an anderen Stellen im Garten Platz.

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Moos als Evolutionshelfer

Eigentlich ist Moos eine spannende Angelegenheit. Vor Millionen von Jahren hat es die Pflanzenwelt verändert, denn sie speicherten Kohlenstoffdioxid und setzten Sauerstoff frei. Der Sauerstoffgehalt an Land änderte sich so, dass die Tiere langsam, aber sicher das Land eroberten. So ist Moos maßgeblich an der Entstehung der Menschheit beteiligt gewesen. Dennoch ist Moos ein ungeliebter Besucher des Gartens, denn er verhindert einen ausgiebigen Wuchs des Rasens und deshalb soll er entfernt werden. Anders als zum Beispiel im Nadelwald: Hier bereichert das Moos die Umgebung, denn es wächst quer über den ganzen Waldboden. Da Moos gerne sauren Boden mag, fühlt es sich im Nadelwald sehr wohl. Der Wald freut sich über das Moos, denn es speichert Wasser. Laubwälder hingegen behindern das Moos beim Wachsen, hier sieht man eher vereinzelte Moosfelder oder Wuchs am Baumwurzeln.

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Moos mit dem Vertikutierer entfernen

Moos kommt dann auf Rasenflächen vor, wenn der Rasen an sich nicht die besten Bedingungen hat und sich deshalb nur schwach entwickelt. Diesen fehlenden Kampfgeist nutzt das Moos aus und versucht, den Rasen zu verdrängen. Dieser kann sich dann nämlich nicht mehr verdichten und entsteht ein unschönes Bild vom Rasen, dass Gärtner lieber vermeiden wollen. Manches Mal ist der pH-Wert des Bodens nicht optimal, sodass er zu sauer ist. Oder aber die Lichtverhältnisse stimmen nicht, etwa wenn der Rasen zu viel oder zu wenig Sonne abbekommt. Um Moos zu entfernen, braucht man einen Vertikutierer. Diesen gibt es, wie bei Rasenmähern auch, in Benzin- oder Elektroausführung. Der Benziner hat den Vorteil, dass man beim Entfernen des Moos nicht darauf achten muss, das Stromkabel nicht zu beschädigen. Bevor man aber damit anfängt, den Rasen zu vertikutieren, sollte man den Rasen im Voraus mit Rasenlangzeitdünger düngen und einen Tag vorher mähen. So wird er sich nach der Moosentfernung schnell wieder erholen und nachwachsen.

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Wie man richtig vertikutiert

Um erfolgreich Moos zu entfernen, muss vor dem Vertikulieren der Rasen trocken sein. Vertikutierer haben Widerhaken, die nach und nach in die Rasenfläche einschneiden und dabei das Moos herausziehen. Dabei dringen die Klingen nicht sehr tief ein, da der Rasen ansonsten zu stark beschädigt werden würde. Dies muss man einstellen – drei Millimeter reichen völlig aus. Man bewegt den Vertikutierer gleichmäßig und zügig, wie beim Mähen, längs der Rasenfläche, und dann noch einmal quer. Sollte es dabei zu kahlen Stellen kommen, können diese nachgesät werden. Das gelockerte Moos wird nun abgeharkt. Dieser kann dann kompostiert werden. Bei einem gut angelegten Komposthaufen kann das Moos einfach hinzugegeben werden und es wird sich mit der Zeit zersetzen. Voraussetzung ist allerdings, dass man vorher keinen Eisendünger gegen das Moos eingesetzt hat, denn dieser würde den Kompost unbrauchbar machen, da er giftig ist. Man kann Moos aber auch prima als Dekoration verwenden, etwa für Ostern oder auch als Verzierung für die Modelllandschaft.

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