Ginkgo biloba

Wie ausgefuchst! Zimmerpflanzen als natürliche Luftreiniger

Zimmerpflanzen sind für das Ambiente da, richtig? Nicht nur! Einige Zimmerpflanzen aus den Tropen sind nicht nur schön, sondern auch natürliche Luftreiniger.

In unserer Raumluft kommen durch Möbel, Kleidung, Reinigungsmittel und Zigaretten viele Schadstoffe vor, die unsere Gesundheit gefährden. Dagegen gibt es technische Lösungen, die die Schadstoffe aus der Luft filtern können. Als natürliche Luftreiniger fungieren hingegen einige Pflanzen.

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Natürlicher Luftreiniger gegen Benzol

Zimmerpflanzen bringen Ambiente in den Raum und sind einfach hübsch anzusehen. Für die meisten Pflanzen ist diese Charakterisierung ausreichend, doch bei bestimmten Pflanzen aus den Tropen kommt noch ein ganz wesentliches Merkmal hinzu: Sie sind natürliche Luftreiniger. Das heißt sie besitzen die Fähigkeit, Schadstoffe aus der Luft zu filtern und diese zu reinigen. Wer sich also nicht den Raum mit Gerätschaften zur Luftreinigung vollstellen möchte, der kann auf diese tropischen Gehilfen zurückgreifen. Diese Zimmerpflanzen sind auch gar nicht schwer zu halten. Dabei ist nur zu beachten, dass meist nicht alle Schadstoffe gefiltert werden, sondern sich die Pflanzen meist evolutionär auf einen Schadstoff spezialisiert haben. Zum Beispiel der Bogenhanf, der wirksam gegen Benzol ist. Benzol ist ein Kohlenwasserstoff, der als natürlicher Bestandteil bei Erdölprodukten vorkommt. Vor allem in Straßenverkehr kommt der Mensch in Kontakt mit Benzol, aber auch durch Zigaretten und Kamine. Der krebserregende Stoff wird durch den Bogenhanf aufgenommen und so aus der Luft gefiltert. Bogenhanf ist robust und braucht nicht viel Pflege. Die großen Blätter funktionieren ausgezeichnet als natürlicher Luftreiniger.

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Das Einblatt – Ein natürlicher Luftreiniger aus dem Regenwald

Formaldehyd wird von Möbelstücken in die Luft abgegeben, denn es ist Bestandteil der Klebstoffe, die in der Möbelproduktion verwendet werden. Aber auch bei Innenausbau oder Fertigbauelementen kommt Formaldehyd vor. Ebenso Bodenbeläge sind davon betroffen. Wie so oft findet sich der Schadstoff auch in Zigaretten, aber auch einige Kerzen verströmen beim Abbrennen Formaldehyd. Schließlich kann der Stoff auch in Kosmetik, Putzmitteln und Textilien vorkommen. Auch hier geht die Medizin von einem Krebsrisiko aus. Ein natürlicher Luftreiniger gegen Formaldehyd ist das Einblatt, welches auch gegen Benzol und Nikotin hilft. Dieser Alleskönner braucht einen hellen Standort ohne direkten Kontakt mit der Sonne. Eine warme Zimmertemperatur ist gut für das Einblatt, Kälte verträgt es nicht. Da das Einblatt aus dem Regenwald kommt, sollte man bei der Pflege darauf achten, die dortigen Bedingungen regelmäßig zu simulieren: Ein feuchter Boden und gelegentliches Einsprühen sind wichtig.

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Noch mehr natürliche Luftreiniger

Weitere pflanzliche Freunde, die uns bei der Filterung der Luft unterstützen, sind Efeu, Efeutute, Drachenbaum, Birkenfeige, Grünlilie oder Baumfreund. Und wer viel Wert auf saubere Luft legt, sollte in diesem Fall nicht der Devise „Weniger ist mehr“ folgen, sondern eher das Gegenteil befolgen. Denn eine einzelne Pflanze kann es nicht mit der Luft des ganzen Raumes aufnehmen. Ein guter Mix macht den Unterschied. Generell gilt: Je größer die Blätter, desto mehr Schadstoffe werden aufgenommen. Dies passiert übrigens über die Unterseite der Blätter, dort gibt es kleine Öffnungen. Aber nur tagsüber! Anders bei Wurzeln, über die einige Pflanzen ebenfalls Schadstoffe filtern. Dies funktioniert bei Tag und bei Nacht gleichermaßen.

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